Make trifft Mac & i: Programmierung von Mikrocontrollern am Mac

China sei Dank, nie war der Einstieg in die Programmierung von Mikrocontrollern so preiswert wie heute. Für unter 15 Euro bekommt man bereits ein Platinchen, auf dem sich ein ganzes Computersystem aus den 90ern versammelt hat: 240 MHz dual CPU Mikrocontroller mit 4 MB Flash und 520 KB RAM, garniert mit Wifi, Bluetooth und SD-Kartenschacht, dazu eine eingebaute Programmierschnittstelle via USB. Alternativ, für die "Entwicklung To Go", gibt es Boards ab 20 Euro, die sich wie ein USB-Stick verhalten. Einfach am Rechner anstecken, ein Laufwerk erscheint, darauf findet sich eine Textdatei mit Python-Code, diesen editieren, speichern, fertig ...

Ganz minimalistisch geht es natürlich noch immer! Der winzige ATTiny85 mit 8 KB Flash und 512 Bytes (!) RAM (oder seine noch kleineren Geschwister) braucht keinerlei externe Komponenten, also kein "Vogelfutter" darum herum (nach der Programmierung, bis 8 MHZ Takt).

Für die Programmierung stehen Sprachen für (fast) alle Geschmäcker zur Auswahl. C(++), Python und Lua dürften zur Zeit die Beliebtesten sein, dicht gefolgt von JavaScript. Auch in Sachen IDE ist für jeden etwas dabei, für den Einstieg Mu, ESPLorer und Arduino, danach PlatformIO oder Eclipse und für Hardcore-Entwickler natürlich die Kommandozeile mit "vi" und "make" nicht zu vergessen.

Dank seines UNIX-Unterbaus ist das macOS hervorragend als Entwicklungsplattform zur Programmierung von Mikrocontrollern geeignet, nur manche Treiber-Schreiber können nicht ganz mit dem Tempo mithalten, das Apple in Sachen Sicherheit vorlegt, aber dafür existieren in der Regel kreative Lösungen.

Vom selbst gemachten Temperatursensor, der die Messwerte im Internet abliefert, bis zum Eigenbau einer Maus, unter missbräuchlicher Verwendung eines "Nintendo-Nunchuk-Controllers" ist sehr vieles für ganz kleines Geld möglich. Auch die Thematik ist breit gefächert, egal ob Roboter zum Spielen oder Makro-Tastaturen für die Arbeit - no limits.

Vorkenntnisse

Keine

Lernziele

Einführung in die Softwareentwicklung für Mikrocontroller auf dem Mac. Einblick in den aktuellen Stand der Technik in Sachen Mikrocontroller.

 

Speaker

 

Richard Kurz
Richard Kurz ist freischaffender Nerd, IT-Berater und Softwareentwickler. Geboren Mitte der 60er hatte er seinen ersten Rechnerkontakt mit Altair 8800 (256 bytes RAM); sein erster eigener Rechner war ein ZX81 (1 KB RAM). Er war gut 10 Jahren Senior-Entwickler in Sachen Cinema 4D sowie bekennender Mac- und BSD-Unix Fan. Außerdem ist er ehrenamtlicher Kurator im Elektronikmuseum Tettnang.

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